Rothenberger ROWELD P 110: DEUTSCH 7

DEUTSCH 7 : Rothenberger ROWELD P 110

Werkstücke zusammenfahren und prüfen, ob die Schweißflächen plan sind. Ist dieses nicht

der Fall, müssen die Werkstücke neu eingerichtet und der Fräsvorgang wiederholt werden.

Der axiale Versatz zwischen den Werkstücken darf (gemäß DVS) nicht größer als 10% der

Wanddicke und der Spalt zwischen den Planflächen nicht größer als 0,5mm sein. Mit einem

sauberen Werkzeug (z. B. Pinsel) die eventuell vorhandenen Späne im Rohr entfernen.

DEUTSCH 7

Die gefrästen, zum Schweißen vorbereiteten Oberflächen dürfen nicht mit den

Händen berührt werden, und müssen frei von jeglicher Verschmutzung sein!

3.2.3 Schweißvorgang

Quetschgefahr! Beim Zusammenfahren der Spannwerkzeuge und Rohre

grundsätzlich sicheren Abstand zur Maschine halten. Niemals in den Arbeits-

bereich fassen!

Das Heizelement zwischen die beiden Werkstücke einsetzen.

Rohrenden zusammenfahren, erforderliche Angleichkraft aufbringen.

Sobald die erforderliche Wulsthöhe gleichmäßig am gesamten Umfang beider Rohrenden

erreicht ist, die Kraft auf die entsprechende Anwärmkraft zurücknehmen. Ein gleichmäßiges

Anliegen der Werkstückenden an der Heizplatte muss gewährleistet sein.

Nach Ablauf der Anwärmzeit die Werkstücke auseinanderfahren, das Heizelement entneh-

men, die Werkstückenden wieder zusammenfahren und die Kraft auf die entsprechende Fü-

gekraft erhöhen. Die Fügekraft muss während der gesamten Abkühlzeit gehalten werden.

Nachdem die Abkühlzeit abgelaufen ist, die Fügekraft wegnehmen. Die verschweißten

Rohrstücke ausspannen und entnehmen.

Die gesamten Schweißparameter können den beiliegenden Schweißtabellen entnommen wer-

den.

3.2.4 Herstellung von Segmentbögen

Die Zylinderschrauben im Fuß der Grundspannbacken lösen, Spannbacken um die ge-

wünschte Gradzahl drehen und Schrauben wieder festdrehen.

Rohre auf die gewünschte Gehrung sägen und in die Grundspannwerkzeuge spannen.

Beim Fräsen der Rohrenden darauf achten, dass die Rohre mittig auf die Fräserscheiben

treffen.

Einstellungsmöglichkeit durch Lösen der Zylinderschrauben an der Unterseite der Fräserhal-

terung und verschieben der Lageraufnahme.

Dem Rohrbogen entsprechende Schweißtabelle verwenden.

Die Winkel beziehen sich auf den gesamten zu verschweißenden Bogen des einzelnen

Segments, dass heißt, jedes Grundspannelement wird um den halben Winkel geschwenkt.

Ansonsten verfahren wie bei gerader Schweißung.

3.2.5 Außerbetriebnahme

Das Heizelement ausschalten.

Den Netzstecker aus der Steckdose ziehen.

Die Grundmaschine sowie die Werkzeuge in die Transportkiste verpacken.

Heizelement abkühlen lassen bzw. so verstauen, das keine angrenzenden

Stoffe entzündet werden können!

3.3 Allgemeine Anforderungen

Da Witterung - und Umgebungseinflüsse die Schweißung entscheidend beeinflussen, sind un-

bedingt die entsprechenden Vorgaben in den DVS - Richtlinien 2207 Teil 1, 11 und 15 einzuhal-

ten. Außerhalb Deutschlands gelten die entsprechenden nationalen Richtlinien.

Die Schweißarbeiten sind ständig und sorgfältig zu überwachen!

3.4 Wichtige Hinweise zu den Schweißparametern

Alle erforderlichen Schweißparameter wie Temperatur, Druck und Zeit sind den DVS - Richtli-

nien 2207 Teil 1, 11 und 15 zu entnehmen. Außerhalb Deutschlands gelten die entsprechenden

nationalen Richtlinien.

Bezug: DVS Media GmbH, Aachener Str. 172, 40223 Düsseldorf

Postfach 10 19 65, 40010 Düsseldorf, Tel.: +49 (0) 211 / 15 91 0

Email: media@dvs-hg.de internet: www.dvs-media.info

Im Einzelfall sind unbedingt die materialspezifischen Bearbeitungsparameter der Rohrhersteller

einzuholen.

Die in den beigefügten Schweißtabellen genannten Schweißparameter sind Anhaltswerte, für

die die Firma ROTHENBERGER keine Gewähr übernimmt!

4 Pflege und Wartung

Zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Maschine sind folgende Punkte zu beachten:

Die Führungsstangen müssen frei von Schmutz gehalten werden. Bei Beschädigungen an

der Oberfläche sind die Führungsstangen auszutauschen.

Das Heizelement darf nur mit der auf dem Typenschild angegebenen Spannung betrieben

werden.

Um einwandfreie Schweißergebnisse zu erhalten, ist es notwendig, das Heizelement sauber

zu halten. Bei Beschädigungen der Oberfläche muss das Heizelement neu beschichtet bzw.

ausgetauscht werden. Materialrückstände auf dem Heizspiegel vermindern die Antihaftei-

genschaften und sollten mit einem nicht fasernden Papier und Spiritus (nur bei kaltem Heiz-

element!) entfernt werden.

Die Fräseinrichtung ist mit zwei doppelseitig angeschliffenen Messern ausgerüstet. Bei

nachlassender Schnittleistung können die Messer gewendet bzw. durch neue ersetzt wer-

den.

Es ist stets darauf zu achten, dass die zu bearbeitenden Rohr bzw. Werkstückenden, ins-

besondere die Stirnflächen, frei von Verschmutzung sind, da sonst die Lebensdauer der

Messer vermindert wird.

8 DEUTSCH

Es empfiehlt sich, Reparatur nur durch eine Servicewerkstatt oder den Her-

steller vornehmen zu lassen!

4.1 Maschinen - und Werkzeugpflege

(Wartungsvorschriften Pkt. 4 beachten!)

Scharfe und saubere Werkzeuge erzeugen bessere Arbeitsergebnisse und sind sicherer.

Stumpfe, zerbrochene oder verlorengegangene Teile unverzüglich auswechseln. Prüfen, ob das

Zubehör sicher mit der Maschine verbunden ist.

Bei Wartungsarbeiten nur Original - Ersatzteile verwenden. Reparaturen dürfen nur durch fach-

lich qualifiziertes Personal ausgeführt werden.

Bei Nichtbenutzung, vor Pflege- und Wartungsarbeiten und vor dem Wechseln von Zubehörtei-

len, Maschinen vom Stromnetz trennen.

Vor dem Wiederanschluss an das Stromnetz ist sicherzustellen, dass die Maschine und das Zu-

behörwerkzeug ausgeschaltet sind.

Bei Verwendung von Verlängerungskabeln sind diese auf ihre Sicherheit und Funktionsfähigkeit

zu prüfen. Es dürfen nur für den Außeneinsatz zugelassene Kabel verwendet werden.

Nicht benutzen darf man Werkzeuge und Maschinen, wenn Gehäuse oder Handgriffe, beson-

ders solche aus Kunststoff, gerissen bzw. verzogen sind.

Schmutz und Feuchtigkeit in solchen Rissen leiten den elektrischen Strom. Dies kann zu einem

elektrischen Schlag führen, falls im Werkzeug bzw. in der Maschine ein Isolationsschaden auf-

tritt.

Anmerkung: Weiterhin verweisen wir auf die Unfallverhütungsvorschriften.