Dell PowerConnect 2748: Einführung
Einführung: Dell PowerConnect 2748
Einführung
Dieses
User’s Guide
(Benutzerhandbuch) enthält Informationen für die Installation, Konfiguration
und Wartung der web-verwalteten Gigabit-Ethernet-Switches PowerConnect 2708, PowerConnect
2716, PowerConnect 2724 und PowerConnect 2748.
Diese Switches können zum Verbinden von Workstations und anderen Netzwerkgeräten verwendet
werden, wie etwa:
• Servern
• Hubs (Access-Points für Wireless-LAN)
•Router
Die PowerConnect-Geräte sind in erster Linie für kleine Büros bzw. Heimbüros mit hohen
Ansprüchen an die Leistungsfähigkeit konzipiert. Diese PowerConnect-Geräte sind besonders
geeignet für kleine bis mittlere Betriebe, die eine leistungsfähige Netzwerkumgebung mit
erweiterten Web-Verwaltungsfunktionen benötigen. Mit den PowerConnect-Verwaltungs-
funktionen minimiert sich der Verwaltungsaufwand, während die Steuerung des Datenverkehrs
im Netzwerk verbessert wird.
Systembeschreibung
Dieser Abschnitt beschreibt die Hardwarekonfigurationen der Geräte PowerConnect 2708,
PowerConnect 2716, PowerConnect 2724 und PowerConnect 2748. Die Switches werden
mit Dell OpenManage Switch Administrator verwaltet.
8 1-Gigabit-Ethernet-Ports
Die folgende Abbildung zeigt die Vorderseite des PowerConnect 2708.
Abbildung 1-1. Vorderseite des PowerConnect 2708
Das Modell PowerConnect 2708 unterstützt 8 GbE-Kupfer-Ports.
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16 1-Gigabit-Ethernet-Ports
Die folgende Abbildung zeigt die Vorderseite des PowerConnect 2716.
Abbildung 1-2. Vorderseite des PowerConnect 2716
Das Modell PowerConnect 2716 unterstützt 16 GbE-Kupfer-Ports.
24 1-Gigabit-Ethernet-Ports + 2 SFP-Comboports
Die folgende Abbildung zeigt die Vorderseite des PowerConnect 2724.
Abbildung 1-3. Vorderseite des PowerConnect 2724
Das Modell PowerConnect 2724 unterstützt 24 GbE-Kupfer-Ports und verfügt über zwei SFP-
Combo-Ports (1000BASE-SX oder 1000BASE-LX).
48 1-Gigabit-Ethernet-Ports
Die folgende Abbildung zeigt die Vorderseite des PowerConnect 2748.
Abbildung 1-4. Vorderseite des PowerConnect 2748
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Leistungsmerkmale
Allgemeine Funktionsmerkmale
Schutz vor Head-of-Line-Blocking
Head-of-Line-Blocking (HOL) führt zu Verzögerungen und Frame-Verlusten durch Datenströme,
die um die gleichen Egress-Port-Ressourcen konkurrieren. Beim HOL-Blocking befinden sich
die Pakete in einer Warteschlange, wobei die Pakete am Anfang der Warteschlange vor den weiter
hinten liegenden Paketen weitergeleitet werden. Standardmäßig ist der HOL-Blocking-Schutz
im Gerät ständig aktiv, außer wenn QoS (Quality of Service), Flusskontrolle oder Backpressure
an einem Port aktiv ist, wo der HOL-Blocking-Schutz im gesamten System deaktiviert ist.
Verwaltungsbetriebsarten
• Unverwaltete Betriebsart (Unmanaged Mode) – Funktioniert unabhängig von einer
benutzerseitig eingestellten Konfiguration. Der Switch verfügt weder über eine IP-Adresse
noch über eine web-basierte Verwaltungsoberfläche, so dass der Switch nicht verwaltet
werden kann. Dies ist die Standardeinstellung. Beim Drücken der Managed-Mode-Taste
wechselt der Switch von der unverwalteten in die verwaltete Betriebsart mit der
voreingestellten IP-Adresse 192.168.2.1.
•
Verwaltete Betriebsart (Managed Mode)
– Ermöglicht die Switchverwaltung über eine
Weboberfläche, wobei die Gerätekonfiguration auch beim Unterbrechen der Stromzufuhr
bestehen bleibt. Beim Drücken der Managed-Mode-Taste wechselt der Switch von der
verwalteten in die unverwaltete Betriebsart.
• Sichere Betriebsart (Secure Mode) (nur beim PowerConnect 2748) – Hierfür konfiguriert
der Benutzer den Switch im verwalteten Betrieb und aktiviert dann den sicheren Betrieb.
Sobald dieser Zustand aktiviert ist, können Benutzer die Konfiguration des Switches nicht
mehr ändern. Dies wird durch Entfernen der IP-Adresse des Switches erreicht, so dass
dieser nicht mehr erreichbar ist. In der sicheren Betriebsart bleibt die Konfiguration wie
in der verwalteten Betriebsart auch beim Ausschalten erhalten. Um die sichere Betriebsart
zu verwenden, versetzt der Benutzer den Switch in die verwaltete Betriebsart, konfiguriert
den Switch wie gewünscht, und aktiviert dann über die Weboberfläche die sichere
Betriebsart. Um die sichere Betriebsart zu beenden, muss die Managed-Mode-Taste
gedrückt werden. Beim Drücken der Managed-Mode-Taste in der sicheren Betriebsart
wechselt der Switch in die Standardkonfiguration der verwaltete Betriebsart mit der
voreingestellten IP-Adresse 192.168.2.1.
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Backpressure
Bei Halbduplexverbindungen verhindert der empfangene Port Pufferüberläufe, indem er die
Verbindung belegt, so dass diese für weitere eingehende Daten nicht verfügbar ist. Der Benutzer
kann diese Funktion für jeden Port aktivieren oder deaktivieren. Der Standardstatus ist an allen
Ports auf OFF gesetzt. Dies gilt jedoch nur für Links, die mit Halbduplex funktionieren.
Auto-Negotiation
Bei Auto-Negotiation kann ein Ethernet-Switch Betriebsarten verhandeln. Die Auto-Negotiations-
funktion ist ein Mittel zum Informationsaustausch zwischen zwei Ethernet-Switches mit gemein-
samem Punkt-zu-Punkt-Verbindungssegment und ermöglicht die automatische Konfiguration
beider Ethernet-Switches, um deren Übertragungsfähigkeiten optimal zu nutzen. Anhand der Port-
Anzeige kann der Systemadministrator die angezeigten Port-Geschwindigkeiten konfigurieren.
Jumbo-Frames
Jumbo-Frames sind Frames mit einer maximalen Übertragungseinheit (MTU) von bis zu 10 kb.
Jumbo-Frames optimieren die Netzwerknutzung, indem die gleiche Datenmenge mit weniger
Frames übertragen wird.
Die Hauptvorteile dieser Funktion sind ein verringerter Übertragungs-Overhead und ein
verringerter Host-Processing-Overhead. Jumbo-Frames werden für Server-Server-Übertragungen
verwendet.
AutoMDI/MDIX-Unterstützung
Der Switch erkennt automatisch, ob das an einem RJ-45-Port angeschlossene Kabel gekreuzt
oder durchgehend ist.
Die Standardverkabelung für Endstationen ist Media-Dependent Interface (MDI),
und die Standardverkabelung für Hubs und Switches wird als Media-Dependent Interface
with Crossover (MDIX) bezeichnet.
Automatische MDI/MDIX-Erkennung funktioniert für 10/100/1000BASE-T Ethernet-Ports.
Diese Funktion ist automatisch für das gesamte System aktiviert und lässt sich nicht vom
Benutzer deaktivieren.
Flusskontrolle (IEEE802.3X)
Mit der Flusskontrollfunktion kann die Empfängerseite bei Vollduplexverbindungen (FDX)
dem Sender signalisieren, die Übertragung vorübergehend anzuhalten, um Pufferüberläufe
zu verhindern.
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Virtuelle Kabelprüfung (VCT)
Mit VCT-Technologie lassen sich potentielle Probleme bei der Verkabelung erkennen, etwa offene
Kabelverbindungen und Kurzschlüsse bei Kupferverbindungen.
Die Kabelanalyse steht für Kupferkabel zur Verfügung (10BASE-T/100BASE-T/1000BASE-T)
und wird nur bei inaktiver Verbindung durchgeführt. Wenn der Benutzer explizit eine Kabel-
prüfung im System einleitet, werden folgende Parameter erkannt:
• Kabeltyp und -status
• Kabellänge
• Fehlerabstand
Unterstützte MAC-Adress-Funktionen
MAC-Adress-Unterstützung
Die Geräte PowerConnect 2708, 2716 und 2724 unterstützen insgesamt 8K MAC-Adressen
,
und der PowerConnect 2748 unterstützt insgesamt 16K MAC-Adressen.
Automatisches Erfassen von MAC-Adressen
Der Switch kann MAC-Adressen aus eingehenden Paketen automatisch erfassen. Die MAC-
Adressen werden in der Bridging-Tabelle gespeichert.
Automatisches Altern von MAC-Adressen
MAC-Adressen, für die über einen bestimmten Zeitraum kein Datenverkehr stattfindet, veralten.
Dadurch wird ein Überlauf der Bridging-Tabelle verhindert.
VLAN-fähiges MAC-basiertes Switching in der verwalteten und sicheren Betriebsart
In der verwalteten oder sicheren Betriebsart, führt der Switch stets VLAN-fähiges Bridging durch.
Klassisches Bridging (IEEE802.1D) findet nicht statt (dabei werden Frames nur nach ihrer MAC-
Zieladresse weitergeleitet). Eine ähnliche Funktionalität lässt sich jedoch für Frames ohne
Kennung konfigurieren. Dabei werden Adressen mit Ports verknüpft, die aus der Quelladresse
der eingehenden Frames ausgelesen werden.
Klassisches Bridging in der unverwalteten Betriebsart
In der unverwalteten Betriebsart führt der Switch klassisches Bridging durch. Frames werden
nur entsprechend ihrer MAC-Zieladresse weitergeleitet, unabhängig von der VLAN-Kennung.
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Layer-2-Funktionen
Port-Spiegelung
Bei der Port-Spiegelung wird der Netzwerkdatenverkehr überwacht und gespiegelt, indem Kopien
eingehender und ausgehender Pakete von einem überwachten Port an einen überwachenden Port
weitergeleitet werden. Der Benutzer kann festlegen, welcher Ziel-Port Kopien des gesamten
Datenverkehrs von einem oder mehreren Quell-Ports erhält.
Storm-Kontrolle
Mit der Storm-Kontrollfunktion lässt sich die Menge der vom Switch angenommenen und
weitergeleiteten Multicast- und Broadcast-Frames begrenzen. Beim Weiterleiten von Layer-2-
Frames werden Broadcast- und Multicastframes an alle Ports des relevanten VLANs gesendet.
Alle mit diesen Ports verbundenen Knoten nehmen diese Frames an und versuchen sie zu
verarbeiten, was beide Netzwerkverbindungen und das Host-Betriebssystem belastet.
VLAN-Funktionen
VLAN-Unterstützung
VLANs sind Gruppen von Switching-Ports mit gemeinsamer Broadcastdomäne. Pakete werden
VLANs entweder aufgrund der VLAN-Kennung oder einer Kombination von Eingangsport und
Paketinhalt zugeordnet. Pakete mit gemeinsamen Attributen können im gleichen VLAN gruppiert
werden.
Port-basierte virtuelle LANs (VLANs)
Portbasierte VLANs ordnen eingehende Pakete VLANs aufgrund des Eingangsports zu.
Link-Aggregation
Die PowerConnect-Switches 2708/2716/2724/2748 unterstützen bis zu sechs aggregierte
Verbindungen . Jede der sechs aggregierten Verbindungen lassen sich mit bis zu vier Mitglieds-
Ports zu einer einzelnen Link Aggregated Group (LAG) zusammenfassen.
Die Vorteile dieser Einrichtung sind:
• Fehlertoleranz hinsichtlich physischer Verbindungsunterbrechung
• Verbindungen mit höherer Bandbreite
• Verbesserte Bandbreitengranularität
• Hohe Server-Verbindungsbandbreite
Ein LAG besteht aus Ports mit der gleichen Geschwindigkeit im Vollduplexbetrieb.
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BootP- und DHCP-Clients
Mit DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) können beim Systemstart zusätzliche Setup-
Parameter von einem Netzwerkserver empfangen werden. Der DHCP-Dienst ist ein laufender
Prozess. DHCP ist eine Erweiterung von BootP.
Der BootP-Client wird aktiv, wenn ein beschädigtes oder ungültiges Software-Image vorhanden ist.
Der BootP-Client sucht dann fortlaufend nach einem BootP-Server, indem er BootP-Anforderungen
an alle Ports auf dem Standard-VLAN sendet, bis ein BootP-Server reagiert. Aus der zurück-
gesendeten Antwort erhält das Switch-System eine TFTP-Server-IP-Adresse und den Namen einer
Download-Datei. Der Switch kann dann mit diesen Werten den TFTP-Client konfigurieren und
den Download eines gültigen Runtime-Images einleiten.
Class-of-Service-Funktionen (CoS)
Beim PowerConnect-System 2708/2716/2724/2748 kann der Benutzer verschiedene Dienste
für Datenverkehr-Klassen definieren. Die Bandbreitenverwaltung und -kontrolle basiert auf
Prioritätswarteschlangen zum Klassifizieren von Datenverkehr. Die Switches unterstützen vier
Warteschlangen pro Port.
Eine CoS wird vom Benutzer definiert, wobei die Pakete der gleichen Class-of-Service zugeordnet
werden. Nach dem Klassifizieren eines Pakets wird es einer der Warteschlangen zugeordnet. Beim
PowerConnect-System 2708/2716/2724
/2748
ist die Klassifizierung nach IPv4-Informationen
möglich (DSCP).
Class-of-Service 802.1p
Bei der IEEE 802.1p-Signalisierungstechnik handelt es sich um einen OSI Layer-2-Standard zur
Markierung und Prioritätseinteilung von Netzwerkdatenverkehr in der Sicherungs-/MAC-Schicht.
802.1p-Datenverkehr wird klassifiziert und zum Ziel gesendet. Es werden keine Bandbreiten-
reservierungen oder -begrenzungen eingerichtet oder erzwungen. 802.1p ist ein Nebenprodukt
des 802.1Q-Standards (VLANs).
Ethernet-Switch-Verwaltungsfunktionen
Web-basierte Verwaltung
Über eine web-basierte Verwaltungsschnittstelle lässt sich das Ethernet-Switch-System von jedem
Webbrowser aus verwalten. Das System ist mit einem Embedded Web Server (EWS) ausgestattet,
der HTML-Seiten erzeugt, über die das System überwacht und konfiguriert werden kann.
TFTP (Trivial File Transfer Protocol)
Die Switches PowerConnect 2708/2716/2724/2748 unterstützen Software-Boot-Image-
und Software-Download über TFTP.
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Fernüberwachung
Die Fernüberwachung (RMON) ist eine Erweiterung des Simple Network Management Protocol
(SNMP), das Datenverkehrsstatistiken für das Netzwerk zur Verfügung stellt. RMON definiert
aktuelle und frühere MAC-Layer-Statistiken und -Kontrollobjekte, wodurch sich im gesamten
Netzwerk Echtzeitinformationen erfassen lassen. Die Switches unterstützen eine RMON-Gruppe
für Ethernet-Statistiken. Das System ermöglicht die Erfassung von RMON-Statistiken und die
Anzeige der Ergebnisse über die Web-Verwaltungsschnittstelle des Systems.
Port-Standardeinstellungen
Die Port-Standardeinstellungen der Geräte PowerConnect 2708/2716/2724
/2748
sind wie folgt:
Funktion Standardeinstellung
Flusskontrolle (vom Benutzer konfigurierbar) Aus (deaktiviert bei Eingang)
Backpressure (vom Benutzer konfigurierbar) Aus (deaktiviert bei Eingang)
Auto-Negotiation Geschwindigkeit
Aktiviert (1000 Mb/s)
(vom Benutzer konfigurierbar)
Auto-Negotiation Duplex
Aktiviert (Vollduplex)
(vom Benutzer konfigurierbar)
MDIX (nicht vom Benutzer konfigurierbar) Ein (nur für Kupfer-Ports relevant)
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