Jotul F3 TD: 5.0 Verwendung

5.0 Verwendung: Jotul F3 TD

background image

40

DEUTSCH

4.5

 Schornsteine und Abzugsrohre

• 

Der Ofen kann an Schornsteine und Abzugsrohre angeschlossen 

werden, die für Festbrennstofföfen freigegeben und deren 

Rauchgastemperaturen unter 

«2.0 Technische Daten»

spezifiziert sind. 

•  Der Durchmesser des Schornsteins muss mindestens dem 

des Abzugsrohres entsprechen. Zur Berechnung des korrekten 

Schornsteinquerschnitts siehe 

«2.0 Technische Daten» 

•  Wenn der Schornsteinquerschnitt ausreichend ist, können 

mehrere Festbrennstofföfen an diesen Schornstein 

angeschlossen werden. 

•  Der Anschluss an den Schornstein muss gemäß den 

Montageanweisungen des Schornsteinherstellers erfolgen. 

•  Bevor Sie ein Loch in den Schornstein schlagen, sollte der 

Ofen probeweise aufgestellt werden, um die genaue Position 

des Ofens und des Lochs im Schornstein zu markieren.  

Mindestabmessungen sind in 

Abb. 1 

aufgeführt. 

•  Sorgen Sie dafür, dass das Abzugsrohr auf dem Weg zum 

Schornstein hin geneigt ist.

•  Ve r w e n d e n   S i e   e i n e   A b z u g s r o h r b i e g u n g   m i t 

Reinigungsöffnung, durch die die Rohrbiegung gefegt werden 

kann.

Es ist besonders darauf zu achten, dass die Verbindungen 

eine gewisse Flexibilität aufweisen, um Bewegungen in der 

Installation zu vermeiden, die zu Rissen führen können.

Hinweis: Eine ordnungsgemäße und dichte Verbindung ist für 

eine einwandfreie Funktion des Ofens äußerst wichtig.

Der Lufteinzug am Schornstein darf während des Ofenbetriebs 

2,5 mm H

2

O (25 Pa) nicht übersteigen. Wenn der Lufteinzug zu 

stark ist, können Sie zu dessen Regelung einen Schieber einbauen 

und verwenden.

Im Falle eines Feuers im Schornstein: 

•  Alle Luken und Lüftungen schließen.

•  Brennkammertür geschlossen halten.

•  Dachboden und Keller auf Rauchentwicklung prüfen.

•  Rufen Sie die Feuerwehr.

• 

Vor der Inbetriebnahme nach einem Feuer muss der Ofen von 

einem Fachmann geprüft werden, um sicherzustellen, dass 

er vollständig funktionsfähig ist.

4.6 

Überprüfen der Funktionen (Abb. 2)

Bei der Aufstellung des Kamins müssen die Steuerungsfunktionen 

stets überprüft werden. Diese müssen leichtgängig sein und 

einwandfrei funktionieren.

Der Jøtul F 

3

 TD ist mit den folgenden Steuerungsfunktionen 

ausgerüstet:

Entfachungsventil:

 Abb. 

2A

Luftventil 

: Abb. 

2B

5.0  Verwendung

5.1

 Brennstoff

Verwenden Sie immer Qualitätsholz. Damit erreichen Sie 

optimale Ergebnisse. Jeder andere Brennstoff würde den Ofen 

beschädigen. 

5.2

 Jøtuls Definition von 

Qualitätsbrennstoff

Brennholz guter Qualität sind beispielsweise Scheite aus Birken-,  

Buchen- und Kiefernholz.

Brennholz guter Qualität muss getrocknet sein, d.h. einen 

Wasseranteil von ca. 20% aufweisen.

Um diese Qualität zu erreichen, sollte das Holz spätestens zum 

Ende des Winters oder zu Beginn des Frühlings geschlagen 

werden. Es sollte zersägt und so gestapelt werden, dass Luft durch 

den Holzstapel zirkulieren kann. Die Holzstapel sollten abgedeckt 

werden, um die übermäßige Aufnahme von Regenwasser zu 

vermeiden. Im Herbst sollten die Holzscheite drinnen gelagert 

werden, um dann im Winter verfeuert zu werden.

Die Energieausbeute von 1 kg Brennholz schwankt nur wenig. Das 

spezifische Gewicht der verschiedenen Holzarten unterscheidet 

sich dagegen erheblich. Ein bestimmtes Volumen Birkenholz 

liefert z.B. weniger Energie (kWh) als das gleiche Volumen 

Eichenholz, das über ein höheres spezifisches Gewicht verfügt.

Die Energieausbeute von 1 kg Qualitätsholz liegt bei etwa 3,8 

kWh. 1 kg absolut trockenes Holz (0% Feuchtigkeit) liefert ca. 5 

kWh, während Holz mit 60 % Feuchtigkeitsgehalt dagegen nur 

etwa 1,5 kWh/kg liefert.

Diese Folgen können bei der Verwendung von feuchtem Holz 

auftreten:

•  Ruß- oder Teerablagerungen auf dem Sichtfenster, im Ofen 

und im Schornstein

•  Geringe Wärmeabgabe des Ofens

• 

Risiko eines Kaminbrands durch zunehmende Rußablagerungen 

im Ofen, im Abzugsrohr und im Schornstein

•  Das Feuer kann ausgehen.

Verwenden Sie niemals folgende Materialien zum Entzünden 

eines Feuers:

•  Hausmüll, Plastiktüten, usw.

•  Lackiertes oder imprägniertes Holz (hochgiftig)

•  Spanplatten oder Laminatbretter

• Treibholz

Diese Materialien können den Ofen beschädigen und belasten die 

Umwelt, insbesondere die Luft.

Hinweis Entfachen Sie ein Feuer niemals mit leicht entzündlichen 

Flüssigkeiten wie z.B. Benzin, Kerosin, Brennspiritus o. ä. Es 

besteht Verletzungsgefahr, außerdem kann der Ofen beschädigt 

werden.

5.3 Länge und Umfang der Holzscheite 

Die maximale Scheitlänge beträgt 

40 cm

. Legen Sie das Holz 

parallel zur Brennkammerrückwand ein. Der Jøtul F 

3

 TD erzeugt 

dank seines hohen Wirkungsgrads eine Nennleistung von 

6,5

 kW. 

Die Wärmeabgabe entspricht einem berechneten Verbrauch von 

2,1

 kg Qualitätsholz 

pro Stunde

.

background image

41

DEUTSCH

Ein wichtiger Faktor für die ordnungsgemäße Verbrennung des 

Holzes ist die passende Größe der Holzscheite. Die Scheite sollten 

folgende Maße haben:

Anzündholz:

Länge: 30 - 40 cm

Durchmesser: 2 - 5 cm

Menge pro Feuer: 6 -8 Stück

Brennholz (Scheite):

Länge: 40 cm

Durchmesser: ca. 8 cm

Nachlegen von Holz: Ca. alle 45 - 50 Minuten

Größe des Feuers:  1,7 kg 

Menge pro Füllung:  2 Scheite 

5.4

 Erstmaliger Gebrauch 

Schütten Sie vor dem Anzünden des Ofens eine Schicht Sand auf 

den Ofenboden, um die Bodenplatte zu schützen. Der Sand muss 

die Rippen bedecken. 

•  Zünden Sie das Feuer wie unter 

«5.5 Täglicher Gebrauch»

beschrieben an.

•  Lassen Sie das Feuer ein paar Stunden brennen und lüften 

Sie den Raum, denn der Ofen kann Gerüche und/oder Rauch 

entwickeln.

•  Wiederholen Sie diesen Vorgang mehrmals.

Hinweis: Wenn Sie den Ofen das erste Mal 

benutzen, kann es zu Geruchsbildung kommen.

Öfen mit Farbanstrich:

 Wenn der Ofen zum ersten Mal verwendet 

wird, können sich Reizgase bilden, und es kann ein unangenehmer 

Geruch entstehen. Das Gas ist ungiftig, der Raum sollte jedoch 

gut belüftet werden. Lassen Sie das Feuer bei starkem Luftzug 

brennen, bis die letzten Spuren von Dämpfen verschwunden und 

auch kein Rauch und keine Gerüche mehr vorhanden sind.

Emaillierte Öfen:

An der Außenfläche des Ofens kann sich beim 

ersten Betrieb Kondenswasser bilden. Das muss in jedem Fall 

entfernt werden, um die Bildung bleibender Wasserflecken bei 

Erwärmung der Oberfläche zu vermeiden.

5.5

 Täglicher Gebrauch

Dieses Produkt ist für eine periodische Verbrennung konstruiert. 

Mit periodischer Verbrennung ist die normale Verwendung eines 

Ofens gemeint, bei der das Holz zu glimmender Asche verbrennt, 

bevor neues Brennholz nachgelegt wird.  

•  Öffnen Sie die beiden Luftventilen maximal, indem Sie  es 

ganz nach rechts schieben 

(Abb. 2A-B)

. (Verwenden Sie z.B. 

einen Handschuh, denn der Handgrif.)

•  Legen Sie zwei mittelgroße Holzscheite auf jede Seite der 

Feuerstelle. 

•  Schieben Sie etwas zusammen gedrehtes Zeitungspapier 

(oder Birkenrinde) zwischen die Scheite. Legen Sie dann 

etwas Anzündholz in einem kreuzförmigen Muster darauf, 

und zünden Sie das Zeitungspapier an 

(Abb. 5.3)

. Verwenden 

Sie schrittweise immer größere Holzscheite. 

•  Lassen Sie die Tür leicht offen, bis die Holzscheite richtig 

brennen. Schließen Sie die Tür und die Entfachungsventil 

(Abb. 2A)

, sobald das Feuerholz entfacht ist und das Feuer 

gut brennt. 

•  Die gewünschte Hitzestufe regulieren Sie über die 

Verbrennungsgeschwindigkeit, indem Sie die obere Luftventil 

entsprechend einstellen 

(Abb. 2B). f kann heiß werden). 

Die Nennwärmeleistung wird erreicht, wenn die obere Luftventil 

um ca. 40% geöffnet ist und  

die 

Entfachungsventi geschlossen 

ist.

5.6 

Nachlegen von Brennholz

1.  Lassen Sie das Feuer solange brennen, bis nur noch glimmende 

Asche vorhanden ist, bevor Sie neues Brennholz nachlegen. 

Öffnen Sie die Tür zunächst nur leicht, damit der Unterdruck 

ausgeglichen werden kann.

2.  Legen Sie Holz nach, und stellen Sie sicher, dass die Luftventil 

für ein paar Minuten vollständig geöffnet ist, bis das Holz 

Feuer gefangen hat. 

3.  Die Luftventil  

(Abb. 2B)

 kann abgeschaltet werden, sobald 

sich das Holz entzündet hat und gut brennt. 

Hinweis: Überhitzungsgefahr Der Ofen darf auf keinen Fall in 

einer Weise betrieben werden, die zu einer Überhitzung führt

.

Zu einer Überhitzung kommt es, wenn zuviel Holz und/oder Luft 

vorhanden sind und somit zuviel Hitze erzeugt wird.  Ein sicheres 

Anzeichen für eine Überhitzung sind rot glühende Teile des Ofens. 

In diesem Fall müssen Sie sofort die Luftzufuhr verringern. 

Wenn der Verdacht auf zu starken oder zu geringen Luftzug 

im Schornstein besteht, muss professionelle Hilfe in Anspruch 

genommen werden. Weitere Informationen finden Sie unter 

«2.0 

Technische Daten»

 und 

«4.5 Schornstein und Abzugsrohr»

.

5 .7   B e t r e i b e n   d e s   O fe n s   i n   d e r 

Übergangszeit vom Winter zum Frühling

In der Übergangszeit mit plötzlichen Temperaturschwankungen, 

negativem Rauchabzug oder bei schwierigen Windbedingungen 

kann es zu Störungen des Schornsteinzugs kommen, so dass die 

Rauchgase nicht richtig abziehen.  

In diesem Fall sollte weniger Feuerholz verwendet werden und 

die Luftzufuhren weiter geöffnet sein, so dass das Holz schneller 

verbrennt.  Auf diese Weise wir der Zug im Schornstein aufrecht 

erhalten. 

Um Ascheanhäufungen zu vermeiden, sollte diese öfters als 

normal entfernt werden. Siehe 

«6.2 Entfernen der Asche »

.