Ivoclar Vivadent Virtual: Deutsch
Deutsch: Ivoclar Vivadent Virtual

Deutsch
Beschreibung
Die Virtual Abformmaterialien sind additionsvernetzende Silikone (Vinylpolysiloxane), die detail-
getreue Abformungen ermöglichen. Das Virtual Abformmaterial wird in verschiedenen Konsisten-
zen angeboten. Dies ermöglicht dem Zahnarzt/der Zahnärztin, die Materialien auszuwählen, die
seinen/ihren Bedürfnissen und der individuellen klinischen Situation am besten entsprechen.
Farben
s. Tabelle Technische Daten
Abbinde-
Totale Verarbeitungszeit
Verweildauer im
Material
geschwindigkeit
[min:s]
Mund* [min:s]
Extra Light Body [Kor-
Regular Set
1:30
4:30
rekturmaterial]
Fast Set
1:00
2:30
Light Body
Regular Set
1:30
4:30
[Korrekturmaterial]
Fast Set
1:00
2:30
Medium Body
Regular Set
1:30
4:30
[Korrekturmaterial]
Fast Set
1:00
2:30
Monophase
Regular Set
1:30
4:30
[Korrektur- und
Fast Set
1:00
2:30
Löffelmaterial]
Heavy Body
Regular Set
1:30
4:30
[Löffelmaterial]
Fast Set
1:00
2:30
Putty
Regular Set
1:30
4:30
[Löffelmaterial]
Fast Set
1:00
2:30
* Mindestverweildauer des Abformmaterials vor der Entnahme aus dem Mund.
Die Verarbeitungszeiten werden durch die jeweils herrschende Umgebungstemperatur verkürzt bzw. verlängert.
Technische Daten
Extra
Medium
Heavy
Light Body
Monophase
Putty
Light Body
Body
Body
Farbe Beige Beige Beige Blau Blau Blau
Type 3
Type 3
Type 2
Type 2
Type 1
Klassifizierung
Type 0
leicht-
leicht-
mittel-
mittel-
schwer-
ISO 4823 /
knetbare
fliessende
fliessende
fliessende
fliessende
fliessende
ADA Spez. Nr. 19
Konsistenz
Konsistenz
Konsistenz
Konsistenz
Konsistenz
Konsistenz
Mischverhältnis
1:1 1:1 1:1 1:1 1:1 1:1
[Base:Katalysator]

Zusammensetzung
Virtual Abformmassen sind additionsvernetzende Silikone, die Vinylpolysiloxan, Methylhydrogen-
siloxan, einen organischen Platin-Komplex, Silikat und Lebensmittelfarbe enthalten.
Indikation
Die Virtual Produktlinie auf A-Silikon-Basis (Vinylpolysiloxan) ermöglicht die präzise Abformung
oraler Hart- und Weichgewebe.
– Abformungen für die Herstellung von indirekten Restaurationen (Kronen, Brücken, Inlays,
Onlays und Veneers)
– Implantatabformungen
– Silikonschlüssel von Aufwachsungen, für Studienmodelle oder Behandlungsplanung
– Abformungen des zahnlosen Kiefers
– Silikonschlüssel zur Herstellung von Provisorien
Die breite Palette an Viskositäten bietet entsprechende Produkte für unterschiedlichste
Anwendungsgebiete und Abformtechniken.
Kontraindikation
Bei bekannter Allergie auf Bestandteile des Virtual Abformmateriales ist auf eine Anwendung
zu verzichten.
Nebenwirkungen
Nicht bekannt
Wechselwirkungen
Latex-Handschuhe beeinflussen den Aushärtungsverlauf von Vinylpolysiloxanen.
Abzuformende Oberflächen (Zähne, Präparationen, Retraktionsfäden etc.) dürfen nicht mit
Latexhandschuhen in Berührung kommen. Speziell zum Anmischen der Knetmassen sollten ent-
weder Vinylhandschuhe verwendet oder die Hände vorher gründlich gewaschen und gespült wer-
den, um alle Spuren von Unreinheiten zu beseitigen. Auch Produkte wie Kofferdam, Retraktions-
fäden oder bestimmte Präparate können eine vollständige Aushärtung verhindern. Bei Verdacht
auf Kontamination muss die Präparation gründlich gespült und getrocknet werden.
Anwendung
– Putty (Regular und Fast Set)
Angenehm zu mischende, hochviskose Knetmasse auf Vinylpolysiloxan-Basis mit der nötigen
Stempelwirkung, um das Korrekturmaterial im Sulkus zu verteilen und eine detailgetreue
Abformung der Präparationen sicherzustellen. Aufgrund der ausgewogenen Viskosität bietet
das Material eine hohe Zeichnungsschärfe. Speziell für die Korrekturabformung und die
Doppelmischtechnik geeignet.
Achtung: Knetmasse, Dose und Messlöffel nicht mit Latex-Handschuhen berühren (siehe
Absatz Wechselwirkungen).
1. Mit den farbcodierten Messlöffeln gleiche Mengen an Basis- (blau) und Katalysatormasse
(weiß) aus der Dose entnehmen.
2. Virtual Basis und Katalysator zusammenbringen und mit den Fingerspitzen solange kneten,
bis ein einheitlicher Farbton entsteht (Mischzeit ca. 30 Sekunden). Gut gemischtes Material
zeigt keine Streifen mehr. Um eine optimale Aushärtung des Materiales sicherzustellen

muss darauf geachtet werden, gleiche Mengen an Basis und Katalysator zu dosieren. Eine
Überdosierung des Katalysators verkürzt die Aushärtungszeit nicht. Die Aushärtungszeit
und Durchhärtung hängt hingegen von der Finger bzw. der Handtemperatur und der
Mischintensität ab.
3. Gemischtes Material in den Abformlöffel einbringen. Die Verwendung von Virtual Löffel-
adhäsiv wird empfohlen.
– Extra-Light Body, Light Body, Medium Body, Heavy Body, Monophase
(Regular und Fast Set)
Extra-Light Body (beige): extra-niedrigviskoses, leichtfliessendes, hydrophiles Vinylpolysi-
loxan für Dentalabformungen. Empfohlen als Korrekturmasse für die Korrekturabformung und
Spritzmasse in der Doppelmischabformung.
Light Body (beige): Leichtfliessendes, hydrophiles Vinylpolysiloxan für Dentalabformungen.
Empfohlen als Korrekturmasse für die Korrekturabformung und Spritzmasse in der Doppel-
mischabformung.
Medium Body (beige): Mittelfliessendes, hydrophiles Vinylpolysiloxan für Dentalabfor-
mungen. Empfohlen als Korrekturmasse für die Korrekturabformung und Spritzmasse in der
Doppelmischabformung.
Heavy Body (blau): Schwerfliessendes, hydrophiles Vinylpolysiloxan für Dentalabformungen.
Empfohlen als Löffelmaterial für die Doppelmischabformung.
Monophase (blau): Mittelfliessendes, hydrophiles Vinylpolysiloxan für Dentalabformungen.
Empfohlen für Abformungen der Kiefer in der Einphasentechnik.
– Anwendungsanleitung Kartuschenmaterial
Einsetzen der Kartusche
(Die folgenden Ausführungen gelten für den Virtual Handdispenser. Die Anleitung zur
Verwendung des automatischen Virtual Dispensers entnehmen Sie bitte der entsprechenden
Gebrauchsinformation.)
Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5
1. Den schwarzen Entriegelungshebel auf der Rückseite des Dispensers nach oben drücken, in
Position halten und Kolben bis zum Anschlag zurückziehen. (Abb. 1)
2. Fixierklappe öffnen, Kartusche einsetzen. Die Einkerbung an der Kartuschenbasis sollte
dabei nach unten zeigen. Fixierklappe wieder schließen. (Abb. 2)
3. Kartuschendeckel durch 1/4 Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn entfernen.
Deckel wegwerfen. (Abb. 3)
4. Achtung: Zur Funktionskontrolle sollte immer etwas Material auf einen Mischblock aus-
presst werden, bevor die Mischdüse aufgesetzt wird! Dabei durch vorsichtiges Ziehen des
Bügels so lange Material auspressen, bis gleichmäßige Stränge an Basis und Katalysator
austreten.

5. Die entsprechende Mischdüse auswählen (Abb. 4):
a. Grosse Mischdüsen (blaue Basis) für Heavy Body and Monophase Materialien
b. Kleine Mischdüsen (gelbe Basis) für Extra-Light Body, Light Body und Medium Body
Materialien
(Die Farbe der Mischkanülen sind identisch mit den Farben der Verschlusskappen)
Mischdüse einsetzen. Dabei die Düse ganz nach unten schieben, bis die Einkerbungen auf
Mischdüse und Kartusche aufeinander treffen. Die farbige Basis der Mischdüse (nicht die
Mischdüse!) fassen und die Düse mit 1/4 Drehung im Uhrzeigersinn fixieren.
6. Wenn gewünscht Intraoral-Spitzen auf die Mischdüse aufsetzen (Abb. 5):
a. Grosse Intraoral-Spitzen (durchsichtig) für große Mischdüsen (blaue Basis)
b. Kleine Intraoral-Spitzen (gelb) für kleine Mischdüsen (gelbe Basis)
7. Durch gleichmäßiges Drücken des Bügels Material mischen/auspressen.
Entfernen der Kartusche
1. Entriegelungshebel nach oben drücken und Kolben zurückziehen. Fixierklappe öffnen und
Kartusche entfernen.
2. Mischdüse auf der Kartusche belassen. Das darin enthaltene Material härtet aus, und die
Mischdüse übernimmt daher die Funktion eines Verschlusses.
– Vorbehandlung des Abformlöffels (Applikation vom Löffeladhäsiv)
Die Verwendung von Löffeladhäsiv (z.B. Virtual Löffeladhäsiv) wird empfohlen, um ein Abhe-
ben des Abformung vom Löffel während der Entformung zu vermeiden.
– Anwendungsanleitung für Virtual Löffeladhäsiv
1. Sicherstellen, dass der Abformlöffel fettfrei, sauber und trocken ist.
Hinweis: Falls die Desinfektion des Abdrucklöffels nicht sichergestellt
werden kann, so muss das Löffeladhäsiv in ein Dappenglas o.ä. vorgege-
ben und mit einem Einmalpinsel aufgetragen werden.
2. Eine dünne Schicht Virtual Löffeladhäsiv auf all jene Flächen des Kunst-
stoff- oder Metall-Löffels auftragen, die mit dem Abformmaterial in Berüh-
rung kommen.
3. Die Adhäsivschicht ca. 3 Minuten trocknen lassen (oder mit ölfreier Druck-
luft trocken blasen).
4. Nach Gebrauch Flasche sofort wieder verschließen.
– Löffelreinigung
Adhäsivreste können mit Alkohol entfernt werden.
– Warnhinweise in Gebrauchsinformation für Virtual Löffeladhäsiv beachten!
– Desinfektion
Eine Desinfektion der mit Virtual Abformmaterial hergestellten Abformungen in Desinfek-
tions lösungen (z.B.: 0,5%iges Glutaraldehyd, 0,5%iges Benzalkoniumchlorid) ist möglich
(Angaben des Herstellers beachten). Sie beeinflusst weder Oberfläche noch Dimension.

– Modellherstellung
Die Abformung kann sofort nach der Desinfektion und bis zu 14 Tage danach ausgegossen
werden, wenn sie bei Raumtemperatur gelagert wird. Eine Dimensionsstabilität von 14 Tagen
wird bei geeigneter Lagerung garantiert. Virtual Abformmassen sind mit allen gängigen Den-
®
®
talmodellmaterialien kompatibel, z.B. Type 3: Moldano
(Heraeus Kulzer), Type 4: Fujirock
(G.C. International)
– Galvanisierung
Die Abformungen können mit den üblichen Silber- und Kupferbädern galvanisiert werden.
Besondere Hinweise
Die Virtual-Abformmassen sollten zur Verarbeitung Raumtemperatur (23 °C) aufweisen. Niedri-
gere Temperaturen, z.B. bei Kühlschranklagerung, verlängern, höhere Temperaturen verkürzen
die Verarbeitungszeit und die Verweildauer im Mund.
Vinylpolysiloxane sind chemisch resistent. Ungehärtetes Material kann Kleidung verschmutzen.
Warnhinweise
Bei versehentlichem Augenkontakt mit unausgehärtetem Material das betroffene Auge sofort
mit viel Wasser spülen, bei anhaltender Reizung Arzt konsultieren. Nach Hautkontakt betroffene
Stelle mit viel Wasser waschen.
Lager- und Aufbewahrungshinweise
– Lagertemperatur: 2 – 28 °C
– Ablaufdatum: siehe Etikett auf der Primärverpackung
– Von direkten Wärmequellen fernhalten!
Für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Nur für zahnärztlichen Gebrauch!
Das Produkt wurde für den Einsatz im Dentalbereich entwickelt und muss gemäss Gebrauchsinformation angewendet
werden. Für Schäden, die sich aus anderweitiger Verwendung oder nicht sachgemässer Anwendung ergaben, über-
nimmt der Hersteller keine Haftung. Darüber hinaus ist der Verwender verpflichtet, das Produkt eigenverantwortlich vor
dessen Einsatz auf Eignung und Verwendungsmöglichkeit für die vorgesehenen Zwecke zu prüfen, zumal wenn diese
Zwecke nicht in der Gebrauchsinformation aufgeführt sind.